Aktive Vorsorge gegen Krebs mit Vitamin-D und Risiko einer Krebserkrankung durch den Vitamin-D-Mangel

Krebserkrankungen zählen in den Industrieländern zu den häufigsten Todesursachen. Gründe sind neben einer Verschmutzung der Umwelt mit Schadstoffen eine falsche und einseitige Ernährung. Künstliche Aroma- und Konservierungsstoffe sowie fehlende Vitamine begünstigen das Entstehen zahlreicher Krebsarten. Eine entscheidende Position nimmt das Vitamin D ein, das der Körper zu 90 Prozent aus den UVB-Strahlen des Sonnenlichts bildet. Dagegen ist Vitamin D nur in wenigen Lebensmitteln wie in Lachs, Vollmilch und einigen Pilzsorten enthalten.

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Defizite ausgleichen – Krebsrisiko senken

Genaugenommen ist Vitamin D kein Vitamin, sondern ein Hormon. Das als „Sonnenhormon“ bekannte Vitamin D aktiviert der menschliche Körper in den Nieren.

Er gibt es dort an das Blut ab. Eine der wichtigsten Aufgaben ist das Regulieren des Kalziumhaushalts. Kalzium benötigt der Körper zum Aufbau der Knochen. Darüber hinaus erfüllt es wichtige Aufgaben bei der Blutgerinnung, der Synthese von Enzymen und in den Muskeln. Ein ständiger Mangel an Vitamin D hat einen Knochenabbau und eine Vielzahl weiterer Erkrankungen wie:

  •         verschiedene Arten von Krebs,
  •         Herzinfarkt und Schlaganfall,
  •         Schwächung der Muskulatur sowie
  •         Bluthochdruck

zur Folge. Darüber hinaus ist eine Überaktivität der Nebenschilddrüse zu beobachten.

Bedarf an Vitamin D und mögliche Risikogruppen für Krebserkrankungen

Das Vorliegen eines Mangels an Vitamin D bestimmt der Arzt durch Messung des Gehalts an 25-Hydroxyvitamin D im Blut. Der normale Wert liegt zwischen 10 und 60 Nanogramm pro Milliliter, darunterliegende Werte gelten als schwerer Vitamin D-Mangel.

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Zur optimalen Vitamin D Krebsvorsorge empfehlen Experten einen Wert zwischen 20 und 30 Nanogramm pro Milliliter. Bei einer Behandlung mit Vitamin D-haltigen Medikamenten ist ein Wert bei 25 bis 45 Nanogramm je Milliliter Blut anzustreben. Zur Vitamin D Krebsvorsorge empfiehlt sich eine Messung des 25-Hydroxyvitamin D-Gehalts im Frühjahr und Herbst. Insbesondere vor der langen Winterperiode mit wenig Sonnenlicht besteht die Gefahr eines Vitamin D-Mangels. Auch Menschen mit dunkler Hautfarbe und empfindlicher Haut sind gefährdet. Ein hohes Risiko besteht in Regionen mit einer kurzen Sonnenscheindauer oder bei Personen, die sich überwiegend in geschlossenen Räumen aufhalten. Sinn der Messung ist, den 25-Hydroxyvitamin-D-Spiegel im Blut auf einen optimalen Wert einzustellen. Neben Vitamin D-haltigen Nahrungsmitteln eignen sich maßvolle Aufenthalte in der Sonne zur Vitamin D Krebsvorsorge. Dabei ist ein Sonnenbrand zu vermeiden, da dieser zur vorzeitigen Hautalterung beiträgt und das Entstehen von Hautkrebs begünstigt.

Wissenschaft belegt den Vitamin D Nutzen

Wissenschaftliche Studien haben die Wirksamkeit von Vitamin D zur Krebsvorsorge eindeutig belegt. Menschen, die sich regelmäßig in der Sonne aufhalten, ohne einen Sonnenbrand zu erleiden, erkranken deutlich weniger an Krebs. Grund für dieses Phänomen ist der Anteil der UVB-Strahlung des Sonnenlichtes, das die Bildung des 1,25-Dihydroxyvitamin D im Gewebe und das Zellwachstum reguliert. Diese Mechanismen hemmen die Zellproliferation und indizieren die Zellreifung. Daraus ergibt sich ein Zusammenhang zwischen einem Vitamin D-Mangel und das Entstehen von Krebs, vor allem Brust-, Dickdarm- und Prostatakrebs. Diese Krebsarten treten in Breitengraden mit geringerer Sonneneinstrahlung wesentlich häufiger auf als in sonnigen Regionen.

Mit Sonnenlicht dem Krebs vorbeugen

Eine effektive Vitamin D Krebsvorsorge ergibt sich durch einen Aufenthalt von 10 bis 30 Minuten am Tag in der Sonne. Dabei reicht es aus, Gesicht sowie Arme und Hände der Sonnenstrahlung auszusetzen. Um eine optimale Wirkung zu erzielen, empfiehlt sich der Verzicht auf Sonnenschutzmittel. Die maximal zulässige Zeit variiert je nach Hauttyp und Region. In den Wintermonaten sind Sonnenbänke mit einem Anteil an UVB-Strahlung eine gute Alternative zum natürlichen Sonnenlicht. Neben der Vitamin D Krebsvorsorge hemmt das Hormon den Alterungsprozess der Haut aufgrund von UV-Schäden.

Vitamin D-Mangel ist im nord- und mitteleuropäischen Raum stark verbreitet. In den Wintermonaten fehlt die an der Vitamin D-Produktion beteiligte Sonnenstrahlung. Dagegen schützen sich im Sommer zahlreiche Menschen aus Angst vor Sonnenbrand und Hautkrebs mit Kleidung und Sonnenschutzmitten vor der UVB-Strahlung. Einseitige und vitaminarme Kost sowie lange Aufenthalte in Räumen leisten ihren Beitrag zum Entstehen eines Vitamin-D-Mangels. Außerdem nimmt ab dem 60. Lebensjahr die Produktion von Vitamin D im Körper ab.

Dank moderner Therapiemethoden sind viele Krebsarten zumindest im Anfangsstadium heilbar. Jeder Mensch kann durch eine vitamin- und ballaststoffreiche Ernährung seinen Beitrag leisten, dem Krebs vorzubeugen. Täglicher Aufenthalt im Freien macht eine Vitamin D Krebsvorsorge mit Medikamenten oder Nahrungsergänzungen in der Regel überflüssig. Die gesetzlichen Krankenkassen bieten ab einem bestimmten Alter kostenlose Untersuchungen zur Krebsvorsorge und -früherkennung an. Vitamin D kann das Entstehen von Krebs verhindern und eine begonnene Erkrankung günstig beeinflussen.

Behandlung eines Mangels an Vitamin D

Bei folgenden Symptomen empfiehlt es sich, zum Abklären der Ursachen den Hausarzt aufzusuchen:

  •         ständige Gereiztheit, schon bei kleinen Anlässen,
  •         Müdigkeit und Antriebslosigkeit,
  •         brüchige Fingernägel sowie
  •         Schmerzen am Körper, in den Gelenken oder allgemein schlechtes Wohlbefinden.

Die Folgen eines Vitamin D-Mangels lassen sich in der Anfangsphase mit Medikamenten gut therapieren. Für die erfolgreiche Behandlung von Krebs stehen neben der Chemotherapie das operative Entfernen des Tumors sowie verschiedene Bestrahlungsmethoden zur Verfügung.

Einen Vitamin D-Mangel diagnostiziert der Hausarzt im Rahmen einer Blutuntersuchung. Bei positivem Ergebnis verschreibt er Vitamin D-haltige Präparate in Form von Tabletten. Von einer Eigenbehandlung durch Einnahme unkontrollierter Mengen an Nahrungsergänzungen oder frei verkäuflicher Präparate raten die Experten dringend ab.

Nicht nur ein Vitamin D-Mangel, auch ein Überschuss hat schwerwiegende Gesundheitsschäden zur Folge. Die anfänglichen Symptome wie Müdigkeit, Kopfschmerzen oder Muskelschwäche lassen nicht immer auf einen Mangel an Vitamin D schließen. Bleibt dieser über längere Zeit unbehandelt, entwickeln sich daraus Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, der Knochen, des Zahnfleischs oder des Immunsystems.

Forscher diskutieren die Wirkung von Vitamin D auf Krebserkrankungen

Vitamin D bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht. Es gehört daher streng genommen nicht zu den Vitaminen, die Menschen mit der Nahrung aufnehmen. Die Niere produziert das 1,25-Dihydroxy-Colecalciferol, auch Calcitriol oder 1,25[OH]2D3 genannt und gibt es an das Blut ab. Seiner Wirkung gemäß zählt Vitamin D eher zu den Hormonen, denn Calcitriol regt die Aufnahme von Kalzium im Dünndarm an und sorgt für die Regulierung des Kalziumstoffwechsels in den Knochen. Mit der Kontrolle des Renin-Angiotensin-Systems besteht eine Aufgabe von Calcitriol in der Regulierung des Blutdrucks.

Nicht nur die Niere sehen Forscher in der Lage, den Metaboliten herzustellen. Im Prinzip produzieren alle anderen Organe den metabolisch aktiven Stoff. Der in den restlichen Organen gebildete Metabolit stellt nicht einen Teil des Knochen- und Kalziumstoffwechsels dar. Vielmehr geben diese Organe ihn nicht an das Blut ab. Er reguliert in den jeweiligen Organen gewebespezifische Zellfunktionen. Neueste Forschungen ergeben, dass 1,25[OH]2D3 bis zu 200 Gene in Darm, Prostata oder Brustdrüsen beeinflusst. Dadurch entsteht ein positiver Einfluss von Vitamin D auf Krebs, besonders auf Proliferation, Apoptose und Differenzierung von Zellen. Aufgrund dieser Erkenntnis gehen viele Forscher mittlerweile von den mannigfaltigen Auswirkungen eines Vitamin D-Mangels aus.

Zweifel bestehen bezüglich des Effekts auf Krebs

In der Forschung besteht Uneinigkeit, ob Vitamin D Krebs wirklich bekämpft. Die Wirkung bestätigen jedoch eine Reihe von Versuchen an Tieren sowie auf Molekularbasis. Die bisherigen Studien erweisen sich als begrenzt aussagekräftig. Randomisierte, placebokontrollierte Studien am Menschen fehlen bis zu diesem Zeitpunkt. Nachholbedarf besteht bezüglich der Dosis und des Zeitraums. Beides traf zwar bei der Lappe-Studie zu, in der postmenopausale Frauen 1.100 I. E. täglich erhielten. Die Frauen bekamen jedoch zeitgleich Kalzium. Obwohl es zu einer signifikanten Reduktion des Krebsrisikos kam, erhielt keine Studiengruppe ausschließlich Vitamin D. Daher erweist sich der Schluss auf die Wirkung von Vitamin D auf Krebs als problematisch.

Studien belegen Wirkung von Vitamin D auf Krebs

Epidemiologische Studien liefern bislang die positivsten Ergebnisse. Eine Untersuchung ergab die Senkung des Risikos für ein Kolonkarzinom um 50 Prozent bei einem Vitamin D-Spiegel über 33 Nanogramm pro Milliliter. Andere Studien belegen, dass die tägliche Aufnahme von 1.000 I. E. Vitamin D das Brustkrebsrisiko halbiert. Weiterhin erwies eine Studie den Zusammenhang zwischen UV-B-Bestrahlung und Krebsmortalität auf. Geringe UV-B-Bestrahlung erhöht das Krebsrisiko signifikant. Viele Tumore bringen Forscher in Beziehung mit mangelndem Sonnenlicht und dem daraus resultierenden Vitamin D-Mangel.

Epidemiologische Studien ergaben keine oder negative Wirkung von Vitamin D auf Krebs. Beispielsweise ergab sich bei der umfangreichen Studie des amerikanischen National Cancer Institut keine schützende Wirkung bei seltenen Tumorarten. Dazu gehören Endometrium-, Magen-, Nieren- und Ovarialkarzinom.

Vor allem Versuche an Tieren wie etwa Hamstern indizieren, dass Vitamin D die Krebsentwicklung beeinflusst. Tiere mit einem Mangel an Vitamin D entwickelten schneller größere Tumore als solche mit ausreichender Vitamin-D-Versorgung.

Welche Rolle spielt Sonnenlicht bei Krebs?

Lange Zeit sahen Mediziner den Schutz vor Sonneneinstrahlung als Schutz vor Krebs. Fest steht, dass die Vitamin D-Entstehung mit Hautschädigung einhergeht. Die Vorstufe von Vitamin D und Krebs teilen einen ähnlichen Einfluss durch UV-Strahlen.

Forscher unterscheiden diesbezüglich mittlerweile zwischen hellen und malignen Melanomen. Bei malignen Melanomen besteht Uneinigkeit, ob intensive kurzweilige Sonnenbäder, statt das Risiko zu steigern, die Entwicklung verzögern. Forscher unterscheiden die starke risikoreiche Sonneneinstrahlung am Äquator von der dauerhaften, weniger intensiven, daher protektiven in gemäßigteren Breiten. Einigkeit herrscht für die Einsicht, dass viele Sonnenbrände in der Kindheit eines Menschen sein Risiko für ein malignes Melanom deutlich steigern. Für eine gesunde Synthese von Vitamin D, um den Krebs zu bekämpfen, genügen in Deutschland täglich fünf bis 15 Minuten Sonneneinstrahlung in den Sommermonaten.

veröffentlicht von: Anna Nilsson,