Ursache eines D3 Mangels
Ursache eines Vitamin D Mangels ist meist zu wenig Sonnenlicht – Copyright: Rido81 bigstockphoto

Wodurch entsteht ein Vitamin D Mangel

Vitamin D-Mangel ist bei uns weit verbreitet, vor allem im Winter. Das hat mit der Sonneneinstrahlung zu tun, denn das meiste Vitamin D produziert unser Körper nur in der Haut und nur unter UV-Licht.

Aber es gibt auch andere Gründe, die zu einem Mangel an dem Sonnenvitamin führen können. Wir erklären Ihnen die fünf wichtigsten Ursachen.

 

Was hat es mit dem Vitamin D auf sich?

Vitamine sind Vitalstoffe, die der Körper nicht selber bilden kann und bei denen er auf eine Zufuhr mit der Nahrung angewiesen ist.

Bei Vitamin D stimmt das eigentlich nicht so ganz, denn der Körper ist sehr wohl in der Lage, ausreichende Mengen dieser Substanz zu bilden. Das geschieht in der Haut unter dem Einfluss des UV-Anteiles des Sonnenlichtes, das die Umwandlung von Vorstufen in Vitamin D ermöglicht.

Vitamin D ist vor allem wichtig für die Knochen, da es am Einbau von Calcium in die Knochensubstanz beteiligt ist.

Fehlt Vitamin D, äußert sich das bei Kindern und Jugendlichen im Wachstum in deformierten Knochen, einer sogenannten Rachitis. Bei älteren Semestern kommt es zu einer Osteoporose, einer erhöhten Brüchigkeit der Knochen. In allen Altersstufen ist Vitamin D wichtig für die Gesundheit des Skelettsystems.

 

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Die 5 wichtigsten Vitamin D-Mangel-Ursachen- Das Wichtigste auf einen Blick!

  1. Vitamin D benötigt unser Körper vor allem für gesunde Knochen. Es ist an der Einlagerung von Calcium in die Knochensubstanz verantwortlich. Bei Vitamin D-Mangel kommt es im Wachstum zu Rachitis mit deformierten Knochen, im Alter zur Osteoporose mit brüchigem Knochenmaterial.
  2. Da Vitamin D unter UV-Einstrahlung in der Haut gebildet werden kann, gehört mangelnde Sonneneinstrahlung zu den Hauptursachen für einen Vitamin D-Mangel.
  3. Vitamin D-Mangel ist auch häufige Begleiterscheinung veganer und vegetarischer Ernährung, da es vorwiegend in tierischen Nahrungsmitteln zu finden ist.
  4. Viele Erkrankungen von Leber, Niere und Darm führen zu mangelnder Aufnahme oder Umwandlung von Vorstufen.
  5. Ein weiterer Grund kann die Einnahme von Antiepileptika oder Cortisonpräparaten sein.

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Die 5 wichtigsten Vitamin D-Mangel-Ursachen:

Fehlendes Sonnenlicht als Ursache Nummer 1

Wussten Sie, dass weiße Hautfarbe vor allem mit Vitamin D zu tun hat? Als unsere Vorfahren aus dem sonnenverwöhnten Afrika auswanderten, gelangten sie in Gebiete mit immer weniger UV-Licht, je weiter nach Norden und Süden sie sich ausbreiteten. Dadurch nahm auch die Vitamin D-Synthese in der Haut ab.

Das brachte der seltenen Mutation mit blasser Haut einen Selektionsvorteil: Ein Mangel an dem Hautpigment Melanin erleichtert das Eindringen von UV-Licht in die Haut und damit die Bildung von Vitamin D – und Sonnenbrand, wenn die Sonne doch mal stärker scheint.

Sonnenmangel haben vor allem Workaholics und Schichtarbeiter, die selten das Sonnenlicht zu sehen bekommen. Ähnliches gilt auch für bettlägrige Patienten. Ältere Patienten müssen ohnehin auf ihre Vitamin D-Spiegel achten, da sie weniger von seinen Vorstufen bilden.

Je näher sie den Polen kommen, desto größere Probleme mit Vitamin D-Mangel haben Menschen mit dunkler Hautfarbe. Ähnlich sieht das bei allen aus, wenn im Winter die Sonne besonders in nördlicheren Gefilden immer tiefer steht oder wie jenseits des Polarkreises monatelang nicht aufgeht.

Problematisch ist auch übertriebener Sonnenschutz – im Urlaub oder beim Einkaufen im Sommer muss es nicht immer gleich Lichtschutzfaktor 99 sein.

Das Gute am Sonnenlicht: Eine Überdosierung an Vitamin D kann damit nicht auftreten, wie es bei unsachgemäß eingenommenen Vitaminpräparaten leider immer öfter vorkommt. Vitamin D ist fettlöslich und wird daher im Fettgewebe gespeichert. Hält man sich nicht an die Packungsbeilage, tauscht man sehr schnell den Vitaminmangel (Hypovitaminose) gegen einen Vitaminüberschuss (Hypervitaminose) aus.

Wer denkt, dass er mit einem Gang ins Solarium Abhilfe verschaffen kann, täuscht sich. Solariumslicht besteht vor allem aus UVB-Strahlung, das schön braun macht. UVA-Strahlung wird ausgefiltert, weil es auch Hautkrebs auslösen kann – das genau benötigt man allerdings für die Vitamin D-Synthese.

 

Die 2Ursache: Zu wenig Vitamin D in der Nahrung

Wesentliche Anteile unseres täglichen Vitamin D-Bedarfes lassen sich mit der Nahrung decken. Das fettlösliche Vitamin D ist vor allem in fetthaltigen Nahrungsmitteln wie Fleisch, Milchprodukten, fettem Fisch, Eiern und Fetten enthalten. Daher leiden viele Vegetarier und besonders Veganer schnell an einem Vitamin D-Mangel, der sich mit pflanzlicher Nahrung nur schwer ausgleichen lässt.

Ähnlich sieht es bei Mangelernährung aus – sei es aufgrund schlichtweg fehlender Nahrung, Bulimie oder Diät.

 

Die 3 Ursache: Erhöhter Vitamin D-Bedarf

Geringe Vitamin D-Zufuhr bei gleichzeitig erhöhtem Bedarf ist eine schlechte Kombination. Daher treten Mangelerscheinungen vor allem bei Schwangeren, stillenden Müttern und Kindern und Jugendlichen im Wachstum auf.

 

Die 4 Ursachen: Krankheiten

Man kann so viel Vitamin D mit der Nahrung zu sich nehmen wie man will, bisweilen macht der Darm bei der Aufnahme desselben nicht mit. Das ist bei zahlreichen Darmerkrankungen der Fall, von der Zöliakie bei Gluten-Unverträglichkeit bis zu den chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen Morbus Crohn und Colitis ulcerosa.

Nicht immer ist die Ursache für einen Vitamin D-Mangel im Darm zu finden. Auch einige Erkrankungen von Leber und Niere können hierfür verantwortlich sein, denn in der Leber werden die Vorstufen des Vitamin D hergestellt, aus denen in der Haut das eigentliche Vitamin entsteht, in der Niere die eigentlich hormonell wirksame Form des Vitamin D. Prekär ist auch das nephrotische Syndrom, bei dem letztere in großen Mengen mit dem Urin ausgeschieden wird.

Ebenso beeinflussen Fehlfunktionen der Schilddrüse in Form einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) oder Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) die Umwandlung der verschiedenen Vitamin D-Formen ineinander und deren Abbau und Ausscheidung.

 

Die 5 Mangel-Ursachen: Medikamente

Nicht nur Krankheiten beeinflussen den Vitamin D-Spiegel, sondern auch einige Medikamente. Das gilt insbesondere für Arzneimittel gegen Epilepsie (Antiepileptika) und Glukokortikoide wie Cortison und Dexamethason, die die Halbwertzeit von Vitamin D verkürzen.

 

Quellen, Links und weiterführende Literatur

  • Hans Konrad Biesalski: Vitamine und Minerale: Indikation, Diagnostik, Therapie. Stuttgart 2016: Thieme-Verlag. ISBN-10: 3132210218.
  • Uwe Gröber: Orthomolekulare Medizin: Ein Leitfaden für Apotheker und Ärzte. 3. Auflage. Berlin 2008: Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft. ISBN-10: 3804719279.
  • Holick MF (2007): Vitamin D deficiency. N Engl J Med 19; 357 (3): 266-281.
  • Thomas MK, Lloyd-Jones DM, Thadhani RI, Shaw AC, Deraska DJ, Kitch BT, Vamvakas EC, Dick IM, Prince RL, Finkelstein JS (1998): Hypovitaminosis D in medical inpatients. N Engl J Med 19; 338 (12): 777-783.
  • Lapid MI, Drake MT, Geske JR, Mundis CB, Hegard TL, Kung S, Frye MA (2013): Hypovitaminosis D in psychogeriatric inpatients. J Nutr Health Aging 17(3): 231-4.